Airport Bremen, Bremen

Bei Veranstaltungen erhalten die Besucher tiefe Einblicke

Der Bremer Flughafen verfügt über eine lange und wechselvolle Geschichte, die bis in das Jahr 1909 zurückreicht. Zu dieser Zeit nämlich gründete sich der Bremer Verein für Luftfahrt, der schon im Jahr 1910 die ersten, eher improvisierten Hangare auf dem Neuenlander Feld baute, die der Unterbringung der technischen Mittel für Flugversuche dienten. Diese Versuche erwiesen sich als erfolgreich, und so konnte der Verein zwei Jahre später Rundflüge für Passagiere anbieten. Schon damals sorgten der Lärm und gelegentliche Bruchlandungen in den Feldern der umliegenden Bauernhöfe für einen schlechten Ruf des Flughafens unter den Anwohnern.

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Der Erste Weltkrieg sorgte für eine nahezu vollständige Einstellung des Flugverkehrs, der jedoch nach Kriegsende gleich wieder aufgenommen wurde. Im Jahr 1920 wurde ein richtiger Flughafen gebaut, der wie so viele Einrichtungen in Bremen erst einmal von Bremer Firmen und Kaufleuten finanziert wurde, bevor sich später die Stadt mit Subventionen beteiligte. Heinrich Focke begründete den Flugzeugbau in der Hansestadt, der noch heute einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt. Er testete seine Konstruktionen direkt auf dem kleinen Flughafen.

In den 1930er Jahren musste der Bremer Flugplatz erweitert werden, da die Frequenz der Flüge sowie das Gewicht der Maschinen immer weiter zunahmen. Daraufhin wurden vier Start- und Landebahnen angelegt, welche nach der Unterbrechung des Flugverkehrs durch den Zweiten Weltkrieg eine Ausweitung der internationalen Flüge ermöglichten. Viele der US-Soldaten konnten zum Ende der Besatzungszeit von Bremen aus nach New York fliegen.

Die Events locken viele Zuschauer an

Raritäten des Flugverkehrs

Imponierende Flugschau am Flughafen

Durch die Ausweitung der Sicherheitsräume bei Start und Landung stellten sich die Bahnen des Bremer Flughafens als zu kurz heraus. In den 1980er Jahren wurde in einer spektakulären Umbaumaßnahme die Ochtum, ein Nebenfluss der Weser, umgebettet, um die Start- und Landebahnen ausreichend verlängern zu können. Seit diesen Maßnahmen hat der Streit zwischen den Betreibern des Flughafens und den Anwohnern keine Entspannung mehr gefunden: Zwar ermöglichen die neuen Bahnen einen normalen Flugbetrieb, sie dürfen aber nicht in voller Länge genutzt werden. Ob so ein Schutz der Anwohner vor Lärm gewährleistet wird, bleibt dahingestellt. Der Flughafen jedenfalls bemüht sich durch Schallschutzwände, die Belastung möglichst gering zu halten.

Im Bremer Flughafen finden eine Menge Veranstaltungen rund um das Thema Flugzeug statt. In der Bremenhalle kann eine Ausstellung zur
Luft- und Raumfahrt besichtigt werden. Alles Wissenswerte über die historische Junkers W33 namens "Bremen", welche die erste Atlantiküberquerung von Ost nach West unternahm, wird im Airport Bremen präsentiert. Einer der zwei Passagiere auf dem 36-stündigen Flug von Dublin nach Greenley Island war der Bremer Günther Freiherr von Hünefeld.

Modernes Gegenstück zur "Bremen" in der Ausstellung ist das "Spacelab". Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um ein Weltraumlabor, das in Bremen gebaut wurde. Das "Spacelab" verspricht ein echtes Weltraum-Feeling, denn es war in seiner Dienstzeit knapp 80 Tage im All im Einsatz. Weitere interessante Veranstaltungen im Bremer Flughafen sind die Führungen und, nicht zu vergessen, die Flugangstseminare. Die Bremenhalle ist über den Zugang zur Besucherterrasse erreichbar, die einen Blick auf einen Airbus A380 aus nächster Nähe und auf das Flughafengelände bietet.