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Wie alt das Backstein-Gotteshaus am Ufer der Weser genau ist, kann man heute nicht mehr feststellen, doch im Jahr 1229 taucht die St. Martini Kirche als selbständige Pfarrgemeinde das erste Mal in einer historischen Urkunde auf. Die Kirche liegt in der Nähe des Ufers nahe des nach ihr benannten Martini-Anlegers. In früheren Zeiten wurde das Kirchengebäude durch diese schöne Lage des Öfteren von Überschwemmungen heimgesucht.
Durch die Nähe zur Schlachte vielleicht, die Jahrhunderte lang als Haupthafen und Warenumschlagplatz diente, wurde St. Martini lange Zeit als "Kirche der Kaufleute" bezeichnet. Bereits im Jahr 1524 wurde das erste Mal ein lutherischer Prediger gewählt, Johannes Timann, der Bremens erste reformatorische Kirchenordnung einführte. Der Geistliche holte für diese Ordnung das Einverständnis von Luther höchstpersönlich ein.
Der gotische Backsteinbau der St. Martini Kirche ist reich an architektonischen Sehenswürdigkeiten und verfügt sogar über ein Glockenspiel 15, das die Melodie des Liedes "Lobe den Herrn", geschrieben von Joachim Neander, spielt. Neander war Prediger in St. Martini und ließ diese Komposition in dem Gotteshaus das erste Mal erklingen. Das Hohe Fenster gegenüber des Eingangs zeigt Neander an der Orgel, umgeben von einer singenden und betenden Menschentraube.
Statt eines zentralen Turmbaus befindet sich der Turm von St. Martini in der Nordwestecke des Gebäudes. Noch im 14. Jahrhundert wurde das Gotteshaus zur Hallenkirche umkonstruiert, vermutlich wurde diese Bauphase durch die besagte Überschwemmungsgefahr initiiert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch einen Feuersturm infolge der Bombenangriffe schwer beschädigt. Lange Zeit überlegte man, ob man St. Martini wieder zum Leben erwecken sollte.
Als man gegen Ende der 1950er Jahre doch mit dem Wiederaufbau von St. Martini begann, mussten die Bauleute sich erst durch den Pflanzenwuchs kämpfen, der sich in der dachlosen Kirche ausgebreitet hatte. Glücklicherweise hatte man den Orgelprospekt, der durch seine Schönheit überregional bekannt geworden war, vor dem Zweiten Weltkrieg ausgelagert, so dass er erhalten geblieben ist. Im Gegensatz dazu wurde die Orgel leider zerstört, jedoch beim Wiederaufbau ersetzt.
Ende der 1950er Jahre schmückte man auch die Fenster in den Seitenschiffen der St. Martini mit Wappen der Bauherren aus den Jahren 1376 bis 1959. Das größte Einzelfenster im Nordschiff zeigt die Legende des Heiligen Martin, der im 4. Jahrhundert Bischof von Tours war und Nationalheiliger der Franken wurde. Unter den dargestellten Stationen seiner Legende befindet sich die berühmte Sage, wie Martin seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilt.
Die hölzerne Kanzel der St. Martini Kirche wurde bei einer Generalüberholung im Jahr 1980 wieder in die Mitte der Kirche versetzt. Ihre Seitenflächen sind mit fünf der sieben Tugenden verziert: Klugheit, Liebe, Gerechtigkeit, Hoffnung und Tapferkeit. Sehenswert im Inneren de Kirche ist auch der Chorraum, dessen Gewölbe mittig Christus als Weltenrichter krönt. Die Arbeit ist der Spätgotik zugeordnet und stammt aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die Malerin Elisabeth Steineke gestaltete bis zum Jahr 1960 die acht Fenster des Chorraumes, das jedes für sich ein Kunstwerk darstellt und die wesentlichen Elemente des Christentums abbildet.
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Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Martinikirchhof, 28195 Bremen
Bus: Domsheide
Telefon: +49 - 421 - 324835
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