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Am Rande der Altstadt zieht sich in einer bogenförmigen Schlangenlinie der Stadtgraben dahin, der gemeinsam mit dem Wall auf der Innenseite die ehemalige Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert bildet. "Am Wall" heißt auch die Straße, die heute am Stadtgraben entlang führt. Zwischen den Schlenkern des Stadtgrabens und der Straße liegen die Wallanlagen, eine städtische Grünfläche, die sich hervorragend zum Müßiggang und zur Erholung vom Trubel des Zentrums eignet.
Das breiteste Tor, das ziemlich in der Mitte den Graben und den Wall unterbricht, ist das Herdentor. Der Name leitet sich aus der Funktion ab, denn früher wurde durch dieses Tor das Vieh auf die damals außerhalb der Stadt gelegene Weide getrieben – auf die Bürgerweide. Weitere Tore sind das Doventor, das Ansgaritor und das Ostertor.
Johan van Valckenburgh schuf die Pläne für die Verteidigungsanlage, die erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts fertig gestellt wurde. Bis zum Jahr 1802 war deren Zweckentfremdung und die Weiterentwicklung der Waffentechnik allerdings soweit fortgeschritten, dass ihr Nutzen im Falle einer Belagerung fraglich war. Die Bremer hatten auf dem Wall Windmühlen gebaut, Bäume gepflanzt und Wege angelegt. Die Verwaltung der Stadt beschloss also, die Verteidigungsgeschütze abzubauen und einen Garten aus der Anlage zu machen. Man baute die Wege aus und nahm weitere Bepflanzungen vor, so dass das Areal nun als Park und Erholungsfläche genutzt werden konnte.
Als Napoleon Bremen erreichte, wurde der Wall noch einmal zur Verteidigungsanlage, die Blumen und Wege von den Soldaten niedergewalzt. Auf diese kurze, militärische Phase folgte jedoch die endgültige Umfunktionierung zum Garten. Die Idee des Chefgärtners Isaak Altmann, einen individuellen und vielfältigen Landschaftsgarten zu gestalten, wurde ein voller Erfolg. Kein sichtbares Konzept zwingt die Pflanzen und Wege in rigide Formen, und doch fügen sich freie Rasenflächen und schattige Ecken, Baumgruppen und weite Ausblicke zu einer facettenreichen Einheit.
Im Jahr 1976 wurden die historischen Wallanlagen unter Denkmalschutz gestellt. Sie werden von Stadtgrün Bremen verwaltet, das im Jahr 2002 eine vierjährige Sanierungsphase des Parks abschloss. In deren Rahmen hat man den Graben entschlammt, einige Wege vom Wildwuchs befreit und einige Neupflanzungen veranlasst, bei welcher der insgesamt gesunde und gut erhaltene Baumbestand durch junges Grün aufgefrischt wurde. Besonders erwähnenswert sind die erhaltene Windmühle, die von einem Blumenmeer umgeben wird, und eine gewaltige Baumhasel in der Nähe des Herdentores.
Heute werden die Wallanlagen nicht nur zur Erholung genutzt, in dem schönen Park finden auch viele Open-Air-Veranstaltungen statt. Am Wall ist zu einer belebten Straße geworden, in deren teilweise sehr alten Häusern zahlreiche Geschäfte untergebracht sind.
Von den separaten Einzelbewertungen über diese Attraktion folgt die Gesamtbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Am Wall, 28195 Bremen
Bus: Herdentor
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