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Nachdem Karl der Große im Jahr 787 das Land der Sachsen erobert hatte, schickte er den Geistlichen Willehad als Missionar nach Bremen. Dieser baute auf der höchsten Erhebung am Flussufer eine Kirche aus Holz. Diese Kirche wurde vollständig zerstört, doch bei Grabungen unterhalb des heutigen Doms fand man die Reste zweier Nachfolgerbauten aus Stein aus dem 9. Jahrhundert.
Der St. Petri Dom steht an demselben Ort, den Willehad für den ersten Bremer Dom wählte. Der damalige Missionar benannte ihn auch nach dem Apostel Petrus, dessen Wahrzeichen, der Schlüssel, noch immer im Bremer Wappen zu finden ist. Das heutige Bauwerk wurde ab dem Jahr 1041 von Bischof Bezelin errichtet, seine Vollendung dauerte jedoch bis ins 13. Jahrhundert und die seitlichen Kapellen fügte man noch im 14. Jahrhundert an. Der Bau des Bremer Doms wurde hauptsächlich im Stil der Backsteingotik gehalten, als dessen Vorbild höchstwahrscheinlich die damalige Version des Kölner Doms diente.
Einer der Erbauer in Bremen, Bischof Adalbert, übertrieb sein Engagement für den Dombau ein wenig. Er ließ die Bremer Stadtmauern abtragen, um die Steine für den Kirchenbau verwenden zu können. So hatten die Sachsen leichtes Spiel, als sie Bremen im Jahr 1064 angriffen und plünderten. Im Jahr 1223 wurde Bremen zum Erzbistum und der Dom zur Metropolitankathedrale. Anno 1552 hörten die Besucher des Doms die erste reformatorische Predigt, woraufhin Bremens Einwohner Jahrhunderte lang protestantisch waren und die Mehrheit ist es auch noch heute.
Im Bleikeller - wie der Name schon verrät, befindet er sich in den Kellergewölben des Doms und wurde zur Lagerung der Bleivorräte genutzt – liegen mehrere mumifizierte Leichen. Die Toten waren Durchreisende oder Arme, für deren Begräbnis niemand aufkam. Das Phänomen der Konservierung dieser Kellergewölbe entdeckte man zufällig, als man einen Leichnam hier unten vergaß und Jahre später bestens erhalten fand. Bis heute ist nicht genau bekannt, worauf diese Wirkung zurückzuführen ist. Unerschrockenen können den Bleikeller mit seinen Mumien, über deren Identität verschiedene Theorien angestellt wurden, natürlich auch besichtigen.
Im Jahr 1638 stürzte der Südturm des St. Petri Doms ein, wobei die meisten der Glocken zerstört wurden. Zwar wurde der Turm wieder aufgebaut und die Glocken ersetzt, sie gingen jedoch bis auf eine während der Weltkriege als Spenden an die Rüstungsindustrie. Die aus dem Mittelalter stammende Glocke "Maria Gloriosa" aus dem Jahre 1433 war nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges die einzige verbleibende Glocke des Doms.
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Inzwischen besitzt der Bremer Dom dank Spenden wieder vier Glocken, doch die "Maria Gloriosa" nimmt noch immer einen besonderen Platz als einzige Glocke im Südturm ein. Den Südturm des Domes kann man auch besichtigen. Etwas beschwerlich ist der Aufstieg schon, aber man wird für die Anstrengung mit einem wunderschönen Ausblick auf ganz Bremen belohnt und kann besonders den Marktplatz 4 einmal von einer ganz anderen Perspektive betrachten.
Eine grüne Oase inmitten der Altstadt – das ist der Bibelgarten, der anno 1998 im ursprünglichen Kreuzgang des Domes entstand. Sein Name ergibt sich aus der Tatsache, dass die meisten der hier angepflanzten Gewächse schon in der Bibel erwähnt oder traditionell in Klöstern angepflanzt wurden. Kaum jemand hätte wohl auf Anhieb gewusst, dass in der Bibel 120 Pflanzenarten belegt sind, von denen die meisten noch heute existieren. Im Bibelgarten wachsen aufgrund seiner Größe und der Beschaffenheit der Pflanzen gut über die Hälfte der in der Heiligen Schrift aufgeführten Gewächse.
Das zugehörige Dom-Museum wurde im Jahr 1987 gegründet, um die Funde von archäologischen Grabungen aus den 1970er Jahren angemessen zu würdigen und den richtigen Rahmen zu bieten. Das Museum stellt die Beigaben von Bischofsgräbern aus dem Mittelalter und kirchliche Kunstgegenstände, wie Altargeräte, Gemälde und ähnliches, aus. Da sich dieses Museum dem ökumenischen Prinzip verschrieben hat, findet man in der Sammlung auch Leihgaben aus katholischen Kirchen sowie Informationen zur Bremer Kirchengeschichte allgemein.
Eine Besichtigung des St. Petri Domes lohnt sich allemal, neben den erwähnten Sehenswürdigkeiten verfügt der Dom zum Beispiel über ein bronzenes Taufbecken aus dem Jahr 1230 und viele weitere historische Gegenstände. Auch seine künstlerische Gestaltung ist sehenswert und die instrumentale Ausstattung mit fünf Orgeln äußerst beeindruckend.
Durch die einzelnen Einzelbewertungen zu dieser Attraktion folgt die Gesamtbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Sandstraße, 28195 Bremen
Bus: Domsheide
Telefon: +49 - 421 - 365040
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