Bürgerpark, Bremen

Kleine Brücken und Denkmäler verschönern den Bremer Bürgerpark

Der Bremer Bürgerpark befindet sich etwa einen Kilometer nordöstlich von der Altstadt und ist die größte Grünanlage der Weserstadt, die viele Bewohner als Oase der Ruhe nahe des Stadtgebietes schätzen. Neben der herrlich grünen Natur bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten einen angenehmen Aufenthalt im Park und Entspannung pur vom Großstadttrubel.

Unterkünfte nähe Bürgerpark

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Als Vorbild für den Bremer Bürgerpark diente dem Landschaftsarchitekten Wilhelm Benque unter anderem der New Yorker Central Park, als er im Jahr 1865 mit der Planung und Gestaltung der Grünanlage begann. Weite Rasenflächen wechseln sich ab mit dichtem Unterholz, auf den Teichen und Seen kann man mit Ruderboot fahren oder einfach in ihnen schwimmen. Ausgeklügelte Sichtachsen, auf deren Länge sich überraschende Aus- und Einblicke bieten, durchziehen den Park. Zusammen mit dem angeschlossenen Stadtwald misst der Bürgerpark über 200 Hektar.

Im Gegensatz zu Schlossparks oder –gärten wurde der Bürgerpark von Anfang an auf das Bestreben der Bürger hin zur Erholung aller Bremer angelegt. Ein Bremer Kaufmann suchte sich 60 Bekannte, die mit ihm das "Committee zur Bewaldung der Bürgerweide", später Bürgerparkverein genannt, gründeten. Niemand glaubte, dass sich der Bürgerpark allein durch einen Verein und Spenden finanzieren könnte, und die eifrigen Gartenbauer wurden anfangs nur belächelt.

Vielfältige Freizeitmöglichkeiten	Oase der Ruhe nur einen Kilometer von der Altstadt entfernt	Mit Ruderbooten den Bürgerpark erkunden
Auch Tiere fühlen sich in der Anlage wohl	Beliebter Ort zum Sporttreiben und Erholen	Spielplätze für die Kleinen

Bis heute jedoch erhält sich die riesige Grünfläche ohne irgendwelche Steuergelder, sondern durch den Bürgerparkverein. Alle Kosten für Pflege und Instandhaltung werden durch Mitgliedsbeiträge oder Spenden aufgebracht. Auch Pachtgelder tragen dazu bei, denn im Bürgerpark gibt es unter anderem ein Hotel, ein Kaffeehaus, die Meierei und weitere Einrichtungen. Seit den 1950er Jahren findet regelmäßig eine Bürgerpark-Tombola statt, die inzwischen die Haupteinnahmequelle des Vereins ausmacht. Sie findet auf belebten Plätzen in der Innenstadt statt, an kleinen Buden kann man Lose kaufen und in Glaskästen die möglichen Gewinne ansehen. Seit dem Jahr 1953 wurden bei dieser Tombola 50 Millionen Euro umgesetzt, mehr als bei jeder anderen Tombola in Deutschland. Der Reingewinn wird in die Erhaltung und Verschönerung des Bürgerparks investiert.

Die Waldbühne im Bürgerpark 50 entstand aus einem Holzpavillon, der anlässlich der Nordwestdeutschen Gewerbe- und Industrieausstellung gebaut wurde und in dem unter anderem die einzelnen Schritte der Zigarrenproduktion dargestellt wurden. Eigentlich sollte die Holzkonstruktion nach der Ausstellung abgerissen werden, doch aufgrund seiner schönen Formen und seines dekorativen Aussehens entschloss man sich, den Pavillon weiterhin zu nutzen. Im Jahr 1891 wurde das Bauwerk als Restaurant eingeweiht.

Heute finden in der Waldbühne regelmäßig Musikevents statt und sie ist auch Ausgangspunkt für Kutschfahrten durch den Bürgerpark 50. Für müde Wanderer oder Spaziergänger bieten die Meierei und das Kaffeehaus am Emmasee eine Menge Erfrischungen und Stärkungen an: selbstgemachten Kuchen, Sahnetorte, Kaffee oder Ostfriesentee. Besonders für die Ruderer am Emmasee empfiehlt sich ein Imbiss, um die Kraftreserven wieder aufzufüllen.

Blick auf das Park Hotel Bremen

Das Park Hotel Bremen ist mit Sicherheit das erste Hotel am Platze. Die Ruhe und Schönheit des Bürgerparks verleihen dem fürstlich anmutenden Gebäude etwas Märchenhaftes, besonders wenn die Fontänen im Teich das Wasser in weiten Bogen sprühen. Dennoch liegt das Hotel in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und nur sieben Kilometer vom Flughafen entfernt. Ausgestattet ist es mit allen Wellness- und Fitnesseinrichtungen, die man sich nur wünschen kann, vom Gerätestudio über die Wasserlandschaft bis zum Beautytempel.

Die zentrale Lage des Bürgerparks, seine Größe, die Seen und Häuser, die man darin finden kann, machen die Anlage zu einem Park der Erholung, wie man ihn in der Großstadt kaum zu erhoffen wagt.

Von Mai bis Oktober besteht die Möglichkeit vom Torfhafen in Findorff (neben dem Bürgerpark) eine Fahrt mit dem Torfkahn zu unternehmen. So kann man auf authentische Art und Weise die ehemaligen Moor- und Feuchtgebiete zwischen Blockland und Teufelsmoor kennen lernen. Während der Fahrt mit der Jan von Moor oder der Jan von Findorff wird einem die Geschichte der Torfschiffer und die der Kolonisation dieser Gegend näher gebracht.