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Die zahlreichen Läden und Galerien des Schnoor werden überragt von dem ältesten Bauwerk dieses Viertels: der Probsteikirche St. Johann. Das Gotteshaus wurde im 14. Jahrhundert von den Franziskanern als Klosterkirche errichtet. Das besagte Kloster wurde mit den Jahren immer wohlhabender und erhielt einen großen Zulauf, so dass die Basilika in der Mitte des 14. Jahrhunderts bereits zu klein wurde.
Aufgrund der Beliebtheit und der gewaltigen Nachfrage entstand St. Johannis als dreischiffige Hallenkirche aus Backstein und ist als eines der schönsten Zeugnisse der Backsteingotik erhalten geblieben. Das zugehörige Klostergebäude nutzte man nach der Reformation, als der Katholizismus in Bremen zum Erliegen kam, als Pflegestätte für Alte und Kranke. Im Jahr 1834 wurde das Kloster jedoch abgerissen - ein Ende, das der Kirche glücklicherweise erspart blieb.
Zwar ist der Backstein kein ungewöhnliches Material, doch der reine Stil der Fassade der Probstei St. Johann und die beeindruckende Wirkung des Innenraumes kommen so umso besser zur Geltung. Alle drei Schiffe werden von einem durchgehenden Dach geschützt, einem so genannten Satteldach. Dadurch wird die Höhe des Westgiebels bedingt, der immerhin 22 Meter misst. Einen Turm gab es in der Franziskanerkirche nicht, weil dies nicht dem Armutsgelübde des Ordens entsprach.
Die Spitze des Westgiebels der Probstei St. Johann wird von einem Kreuz gebildet, unter dem im späten 19. Jahrhundert ein Davidstern eingefügt wurde. In diesem Giebel sind drei Glocken angebracht, die auf das Geläut der benachbarten Kirche abgestimmt sind. Der Innenraum wirkt durch die gleichmäßige Anordnung der hohen, schmalen Pfeiler wesentlich größer, als er eigentlich ist. Die schlichten Pfeiler treffen sich zu einer Gewölbedecke, die den Kirchenraum mit eindrucksvoller Regelmäßigkeit überspannt. Wenn man den Blick zur Decke hebt, fällt es deshalb schwer, die wahre Höhe des Raumes zu schätzen.
Die Probstei verfügt über eine schöne Inneneinrichtung, deren älteste Stücke das Kreuz im Chorraum und die Reliefplatte des Tabernakel (Aufbewahrungsschrank der Hostie) sind, die beide aus dem 15. Jahrhundert stammen. Eine Liste der Heiligen, die in den Farbfenstern dargestellt sind und alle einen besonderen Bezug zur Stadt Bremen haben, findet man im Eingangsbereich.
Die Geschichte dieser Kirche wird geprägt von einer langen Phase als protestantisches Gotteshaus. Im Jahre 1576 wurde ein protestantischer Erzbischof nach Bremen berufen, wodurch der Katholizismus aus der Stadt nach und nach praktisch völlig verdrängt wurde. Die Bremer als international handeltreibende und fortschrittliche Bürger nahmen die Reformation ihrer Kirche äußerst ernst. Die St.-Johannes-Kirche diente in dieser Zeit verschiedenen Zwecken, so wurde sie auch von protestantischen Gemeinden genutzt.
Erst im Jahr 1807 erklärte man die Religionen in Bremen wieder als gleichberechtigt, und 1816 entstand die erste katholische Gemeinde der Nachreformationszeit. Bis diese dann im Jahr 1823 die Probstei St. Johann einweihen konnte, musste das Bauwerk umfassend restauriert werden.Im Eingang des Gebäudes ist ein Grundstein aus dem alten Kloster zu sehen. Ihm gegenüber findet man den "Denkstein", der das Gedenken an die Familie Vrintz zu Treuenfels bewahrt, die ihr Haus in den Jahren der Reformation dem katholischen Gottesdienst zur Verfügung stellte.
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Bremen hat eine interessante Kirchengeschichte, denn vom einstigen Bischofssitz wurde die Stadt in der Reformationszeit durchgehend evangelisch und katholische Gottesdienste waren Jahrhunderte lang untersagt. Es gab nur ein einziges Privathaus, in dem von Zeit zu Zeit katholische Messen abgehalten wurden. Dies blieb so bis zum Jahr 1806, und erst 1816 wurde die St. Johann-Probstei katholische Gemeindekirche. Mit Blick auf diese Kirchengeschichte erklärt sich auch, warum der St.Petri-Dom die größte evangelische Gemeinde Bremens beherbergt.
Heute existiert in der Hansestadt eine evangelische Freikirche. Mit dem Begriff Freikirche wird eine weitgehend von Einzugsgebieten unabhängige Stadtgemeinde bezeichnet, in der die Mitglieder sich selbst die ihnen zusagende Kirchengemeinde auswählen. Die Freikirche in Bremen findet ihre religiösen Grundlagen traditionell in der Bibel und der Jesus Christus’ Verkündigung. Die einzelnen Gemeinden haben aber völlig eigene Schwerpunkte und Ausprägungen, denn im Sinne der Freikirche stehen ihnen die Glaubens-, Lehr- und Gewissensfreiheit zu. Die evangelische Freikirche Bremen steht anderen Konfessionen und ökumenischen Gottesdiensten oder Gemeindeaktionen sehr offen gegenüber und hat weltweit Partnergemeinden. So findet man heute in Bremen eine sehr vielfältige und weltoffene religiöse Gemeinschaft.
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