Marktplatz, Bremen

Fast in jeder Stadt ist der Marktplatz etwas Besonderes: Auch in Bremen ist er das Zentrum der Altstadt, in dessen Mitte Bremens Wahrzeichen, die Rolandsstatue steht. Es lohnt sich, die Sehenswürdigkeiten rund um den Marktplatz, der auch Bremens "Gute Stube" genannt wird, einmal aufzuzählen: Der Schütting  7  auf der Südseite liegt gegenüber des Rathauses auf der Nordseite. Daneben sind der St. Petri Dom  6  und das Haus der Bremer Bürgerschaft, das moderne Gebäude des Landesparlaments, angesiedelt.

Könnte die Rolandsstatue sich um sich selbst drehen, würde sie weiterhin den Anblick der Unserer Lieben Frauen Kirche, diverser Patrizierhäuser und der Raths-Apotheke  8  genießen können. Und, zurückhaltend auf der linken Seite des Rathauses platziert, befinden sich die Bremer Stadtmusikanten  2 , von denen nicht weit entfernt die Böttcherstraße 12 beginnt. In der Langenstraße befindet sich die Stadtwaage, die heute als Veranstaltungszentrum genutzt wird, in dem Vorträge und Konzerte stattfinden.

Die Raths-Apotheke  8  ist Bremens älteste Firma und natürlich auch die älteste Apotheke der Stadt. Sie wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts im Rahmen der Reformierung der medizinischen Wissenschaft gegründet. Bereits seit fünf Generationen befindet sich die Apotheke im Besitz der Familie Hauck, welche die Tradition seit dem Jahr 1532 bewahrt.

Die Bremer Stadtmusikanten am Rathaus

Bremer Rathaus mit Kirche Unser Lieben Frauen

Neben dem Dom befindet sich, in das Pflaster eingelassen, ein quadratischer schwarzer Stein, in den ein Kreuz eingekerbt ist. Dies ist der so genannte "Spuckstein" von Gesche Margarethe Gottfried, Bremens bekanntester Giftmörderin. Sie vergiftete Anfang des 19. Jahrhunderts 15 Menschen mit Arsen, unter anderem ihre eigene Familie. An der Stelle des Spucksteins soll ihr Schafott gestanden haben, auf dem sie enthauptet wurde. Die Leute pflegten ihren Abscheu durch das Spucken auf eben jene Stelle auszudrücken.

Der Bremer Marktplatz wird als einer der schönsten in Europa gehandelt. Er bildet das Zentrum der Altstadt und war über Jahrhunderte hinweg auch wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Mittelpunkt: Hier konnte die Bevölkerung ihre Erzeugnisse feilbieten, ihren Bedarf an Waren decken und Neuigkeiten austauschen. Im 11. Jahrhundert ließ der damalige Bischof den Dom errichten, wohl mit der Absicht, den Marktbesuchern den Weg zur Messe so kurz wie möglich zu machen. Im Übrigen diente das Gotteshaus auch als Gerichtsort.

Heute befinden sich am Rathausplatz mehrere Cafés, die in den Sommermonaten ihre Tische im Freien, mitten in dieser Ansammlung historischer Attraktionen, aufstellen.

Die Attraktionen und Cafés sind Anlaufstelle vieler Besucher

Sicht auf den Marktplatz mit den eindrucksvollen Bauwerken